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Autor Stromversorgung im Wohnwagen   1 # 11 top
Aeon
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Ort: 38126 Braunschweig
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Eingetragen am 06.07.2014 19:50:06

Hallo liebe Leute,

ich bin gerade fleißig und nahazu täglich dabei, meinen Dethleffs Camper für den ersten Ausflug auf Vordermann zu bringen. Gerade gestern habe ich ein 230 Volt Stromnetz für externen Campingplatz-Strom eingerichtet. Nun bin ich mir nicht sicher, wie ich den Anschluss am/im Wohnwagen herstellen soll, da ich mich damit leider nicht auskenne.
Vielleicht könnt ihr mir dabei ja helfen?

Ein paar Steckdosen habe ich schon installiert und mit 3x1,25er Kabel untereinander verdrahtet. Eine Deckenleuchte kommt dann später auch noch dazu.

Mein Gedanke ist, eine Anschluss-Steckdose unter dem WoWa anzubringen, um den Campingplatz-Stecker dort einzustecken. Wie sieht denn eigentlich eine zeitgenössische Steckdose aus Anfang der 60er aus? Bekommt man so etwas noch, und macht es aus heutiger technischer Sicht überhaupt noch Sinn, solch eine zu verwenden? Ich meine, ich habe schon öfters diese neuartigen länglich-blauen 3-Poligen Stecker gesehen... Oder kann man auch eine hübsche, ganz konventionelle Feuchtraum-Steckdose installieren, in die man nur ein handelsübliches Haushalts-Verlängerungskabel (okay, feuchtigkeitsgeeignetes...) zum Campingplatz-Verteiler einsteckt?

Macht denn eigentlich eine extra Absicherung im Wohnwagen einen Sinn? Und wenn ja, welche Ampere sollte diese haben?
Muss ich dann diese gigantisch großen Sicherungskästen nehmen, welche z.B. es im Baumarkt gibt (Abmessungen zirka 20x10x10cm), oder gibt es da auch etwas filigraneres?
Dazu muss ich sagen, dass ich keinerlei technische Geräte fest installiert, und nur externe Geräte anschließen werde, wie zum Beispiel einen Wasserkocher, Toaster, Föhn, Kühlbox, Radio, Lampinionkette, Ladegerät, usw.

Ich freue mich auf Eure Antworten

Viele Grüße,
Stefan

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   2 # 11 top
Condor4
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Beiträge: 311

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Eingetragen am 07.07.2014 07:57:20

Hallo Stefan,

spannendes Thema

Erstmal ein paar Grundlagen für Spannungslegastheniker...

Beim normalen Stromnetz haben wir
die Phase ("Hinweg" des Stroms, hier leuchtet der Spannungsprüfer im Schraubendreher),
den Nulleiter ("Rückweg", hier leuchtet nichts
und die Erdung als Absicherung.

Eine normale Sicherung begrenzt den Stromfluss zwischen Phase und Nulleiter.
Das schützt vor zuviel Stromabnahme durch Überlast (2x Föhn plus Kaffeemaschine oder auch Kurzschluss).
Diese Sicherung sollte bereits im Stromkasten des Campingplatzes sein, das kann unsereins aber kaum kontrollieren.
Insofern macht eine Sicherung im eigenen Stromnetz schonmal Sinn.

Dann gibt es zusätzlich noch den Fehlerstrom-Schutzschalter (Fi, Schütz), der prüft nach, ob zwischen den stromführenden Kabeln und der Erdung eine Verbindung besteht und schaltet gegebenenfalls auch ab.
Das schützt vor Fehlern, bei denen nicht unbedingt viel Strom fließt (z.B. Kabelbruch mit leichtem Kontakt zum Gehäuse), bei denen man aber trotzdem mächtig eine gewischt bekommen kann...
Da bei wechselnder Verkabelung (Anschlussstecker um 180 Grad gedreht) Phase und Nulleiter die Plätze tauschen können, muss der Schutzschalter beidseitig kontrollieren können!
Auch hier gilt, eine solche Sicherung sollte bereits beim Campingplatz vorliegen, aber...

Eine einfache Sicherung ist oft in den Anschlusssteckern schon verbaut, das ist aber meist eine Schmelzsicherung. Einmal durch heißt aufschrauben und austauschen. Natürlich wahlweise im Regen, Mondlicht oder, extrem übel, bevor der erste Kaffee durch die Maschine geflossen ist...

Also, wenn du es sicher haben willst, bau die Kombi Sicherungsautomat und beidseitiger Fi da in den Wohnwagen, wo der Strom ankommt. Beides zusammen nimmt weniger Platz weg als ein halber Schuhkarton. In der Größe sind auch Stromverteilerkästen zu finden, nur nicht in jedem Baumarkt.

Für den Stromeingang am Wohnwagen keinesfalls eine Steckdose verbauen, sondern einen Stecker! Niemand möchte ein selbstgebautes Adapterkabel sehen, bei dem an beiden Enden blanke Stecker rausschauen.
Ob mit Schuko- oder modernem Ce-Stecker ist Geschmacksache.

Kleiner Nachtrag: bei mir im Wohnwagen ist nur die abgespeckte Variante drin... CE als Eingang mit Schmelzsicherung, eine Doppelsteckdose für Kühlschrank und Trafo in der Backskiste, eine Dreifachsteckdose neben der Küche für Ladegeräte und eine Aussensteckdose unter dem Wagen fürs Vorzelt.
Die Lampen habe ich alle auf 12V, das leuchtet halt auch mit Auto dran, den Kühli kann ich umstellen.
Aber für den nächsten Winter ist die Umrüstung auf einen Sicherungsblock eingeplant.

Liebe Grüsse und fröhliches Schrauben,
Oliver

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   3 # 11 top
Aeon
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Eingetragen am 08.07.2014 17:46:08

Hallo Oliver,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort

Okay, eine extra Sicherung macht also wirklich Sinn - wer weiß, auf welchen abgängigen Campingplatz es mich mal verschlägt
Ich hatte geplant, einen kleinen Sicherungskasten mit Plätzen für Automaten einzubauen. Verstehe ich Dich richtig, dass es am besten ist, zusätzlich zur normalen Kippschalter-Sicherung noch je einen FI-Schutzschalter für das Phasenkabel und einen für den Neutralleiter dort einzubauen, welche je die einzelnen stromführenden Kabel im Falle eines Fehlerstroms unterbrechen? Heißt das, ich brauche quasi 3 Automaten im Sicherungskasten? Oder gibt es da auch einen doppelten Fi?
Und wieviel Ampere sollte die Sicherung denn haben? 16 Ampere?

Das mit der Steckdose unter dem Fahrzeug macht Sinn, denn sonst würde ja beim Anschluss am Campingplatz-Stromkasten der abgezogene Anschlusstecker zum Wohnwagen unter Strom stehen, und man könnte einen geklatscht bekommen oder schlimmeres. Also, nur ein Schuko-Innenstecker zum Wohnwagen!

Wie machst Du es eigentlich mit den 2 Stromstärken in deinem Wohnwagen? Laufen die beide über ein gemeinsames Stromnetz? Wie schaltest Du denn dann zwischen 12V Autostrom und Netzanschluss um?

Fragen über Fragen...
Das ist wirklich ein spannendes Thema

Viele Grüße,
Stefan

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   4 # 11 top
VARIOmatic
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Eingetragen am 08.07.2014 19:15:28

Hallo Stefan,
ich hatte im Rucky ein ähnliches Problem, da war nur eine 12V Stromversorgung über Autobatterie vorgesehen. Da ich aber vor Ort gerne die Batterie schonen und gleichzeitig meine 12V Beleuchtung und Steckdosen betreiben wollte habe ich mir ein Vorschaltgerät besorgt. Dieses schaltet automatisch von 12V Autobatterie auf 230V Landanschluss um sobald dieser anliegt.



Die Vorschaltgeräte gibt es in verschiedenen Größen, je nachdem welche Verbraucher du betreiben möchtest.

Gruß
Ingo


"Fahre fröhlich um die weite Welt , mit Klepper-Mantel, -Boot und -Zelt"
 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   5 # 11 top
dieErftstaedter
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Eingetragen am 08.07.2014 21:05:38

das müssen wir auch noch einbauen. Der neue Otten hat auch nur 12V. Das muss ich mir auch irgendwo aufschreiben sonst habe ich es bis zum Urlaub vergessen

Julia


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will,
sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   6 # 11 top
Condor4
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Eingetragen am 09.07.2014 13:39:51

Hallo Stefan,

soweit ich das richtig verstanden habe, gibt es Fi- Schalter, die beide Seiten gleichzeitig abprüfen können.
Sicherungsstärke? Keine Ahnung.
16 Ampere erscheint mir schon recht hoch gegriffen, das reicht für rund 3.700 Watt...
Damit kann man mit Sicherheit gleichzeitig die Haare trocknen, Staubsaugen (Achtung, NICHT die Haare!) und mit den freien 200 Watt die Umgebung musikalisch beglücken

Aber etwas ernster: die schwächste Sicherung sollte möglichst am Ende der Leitung liegen. Sprich, bei uns im Wohnwagen. Wenn die stärker ist als die Sicherung im Verteilerkasten des Campingplatzes springt erstmal da was raus und du darfst nachts und im Regen den Campingplatzbetreiber wahlweise vom Fernseher, Ehefrau/Lebensabschnittsgefärtin/eingetragenen Lebenspartner raus in den Regen bitten. Muss nicht sein.
10 Ampere reichen für 2.300 Watt, sollte für Kaffemaschine und Licht reichen. Aber ist halt Geschmacksache.

12 Volt habe ich im Wohnwagen auch wie Ingo, ankommend vom Zugfahrzeug, rein in ein kleines Vorschaltgerät und wieder raus an Kühlschrank und Lampen.
Ohne 230V schickt das Vorschaltgerät die 12V einfach durch, mit 230V spielt das Gerät Trafo, macht 12V für den Anhänger und trennt die Verbindung zum Zugfahrzeug.
Die Lampen in meinem Wohnwagen habe ich alle auf 12V umgeklemmt.
Mit etwas Sucherei findet man im Netz übrigens auch 12V Energiesparlampen, die in herkömmliche kleine Fassungen passen. Dann kann das Vorschaltgerät entsprechend kleiner ausfallen, da es ja kaum Strom liefern muss.

Als Übergangslösung kann man aber auch einfach einen normalen 12V Trafo (Ladegerät oder Netzteil von der Fritz-Box ) an das 12V Netz anklemmen, wenn man denn 230V hat. Ist halt etwas umständlicher, da nicht alle Netzteile den Autostrom fressen wollen. Das muss dann immer wieder abgeklemmt werden, wenn das Auto drankommt.

Liebe Grüße Oliver

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   7 # 11 top
Aeon
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Eingetragen am 09.07.2014 22:45:54

Hallo,

vielen vielen lieben Dank für Eure Antworten!
Jetzt bin ich gedanklich schon ein riesiges Stück vorwärts gekommen

Ich habe mal eine Zeichnung gemacht, so wie Ihr mir den Stromkreis beschrieben habt (bzw. wie ich es aufgefasst habe )
Könnt Ihr das bitte mal durchschauen, und prüfen, ob das so stimmen könnte?

Sollte im Wohnwagen denn eigentlich je eine Sicherung für die 7-Pole verbaut werden? Noch gibt es die nicht, und bisher wurde der Wohnwagen so auch nicht betrieben - die Leitung geht quasi direkt durch zu den Rücklichtern.

Achso, und ich habe in der Zeichnung noch eine zusätzliche Batterie im Wowa ergänzt - ohne Batterie würde der 12V Strom (vom Zugfahrzeug kommend) wohl direkt in das Vorschaltgerät fließen.

Oki, ich bin jetzt aber gespannt, was Ihr dazu sagt
Ich liebe ja solche Basteleien! Aber sie müssen auch richtig ausgeführt werden, sonst bringt das in meinen Augen nix.

Viele Grüße,
Stefan

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   8 # 11 top
Condor4
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Eingetragen am 10.07.2014 06:53:54

Hallo Stefan,

schön gezeichnet und genau richtig.

Die Sicherungen für den 12V Stromkreis hängen ja schon im Zugfahrzeug, da muss nicht unbedingt was rein. Allenfalls noch eine einzelne Sicherung an den Plus- Anschluss der zusätzlichen Batterie.

Mach dir nur nicht allzuviele Hoffnungen, dass die Lichtmaschine im Wagen tatsächlich die Batterie auflädt: im Zugfahrzeug produziert die LiMa etwas über 13V als Ladestrom, am hinteren Ende kommt meist wegen der Leitungsverluste nicht mehr ganz soviel an.

Dafür gäbe es dann wieder extra Spannungsanheber oder anstelle des einfachen Vorschaltgerätes ein entsprechend teureres Stromversorgungspaket.

Einfach ausprobieren.

Liebe Grüsse Oliver

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   9 # 11 top
kaefertreter
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Ort: 28717 Bremen
Eingetreten: 08.09.08
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Eingetragen am 10.07.2014 09:14:21

Hallo,

achte aber darauf das im Vorschaltgerät eine Sperrdiode ist, nicht das dann der Saft der WW-Batterie vom Anlasser leergesaugt wird.

 

Autor RE: Stromversorgung im Wohnwagen   10 # 11 top
Sensenmann
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Ort: 96050 Bamberg
Eingetreten: 27.01.09
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Eingetragen am 16.07.2014 10:12:37

Die originalen Steckdosen für die Einspeisung sind schwarz mit Deckel. Man bekommt da auch ein Verlängerungskabel für den Innenbereich reingesteckt, aber keins für den Außenbereich, da es zwei Nippel für eine Bajonettartige Verriegelung gibt. Man braucht also ein passendes Kabel, das die entsprechenden Nutführung aufweißt
Ich habe so eine originale Dose noch unter meinem Schollmeyer & Mahler.
Wenn Jemand ein passendes Anschlußkabel hat, bitte Angebot an mich!

 

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